Great Wall Dinner

Vorüberlegungen

Als von einer Kollegin die Idee aufkam am diesjährigen ANZA Great Wall Dinner teilzunehmen, stand erst einmal die ein oder andere Diskussion an. Lohnt sich die Anschaffung eines Smokings? Lässt Claudia sich ein neues Abendkleid schneidern? Will man viiiiiiel Geld für einen (eigentlich dekadenten) Event hinlegen? Dreimal “JA”! Wir wollten, denn nach Betrachten der Bilder vom letztjährigen Dinner war sehr schnell klar, dass es sich um etwas Einmaliges, um etwas Unvergessliches handeln würde.

Vorbereitungen

Die erste Hürde, den Erwerb der Karten, meisterten wir mit Bravour bzw. mit viel Zeit am Telefon. Da insgesamt nur 400 Karten in den Verkauf gehen, ist der Run auf die Karten größer als das Angebot. Egal, am Ende lagen 2 Tickets in unserem Postfach!
Taylor LeeNun hieß es Smoking und Abendkleid zu besorgen. Anders als in Deutschland ist es hier überall möglich, sich von einem Schneider das passende Kleidungsstück auf den Leib zuschneiden zulassen. Arbeitskraft ist sehr günstig und in Peking scheint es mehr Schneider als Einwohner in mancher deutschen Kleinstadt zu geben. Schnell wurde ich mit einem Schneider (Taylor Lee) einig und innerhalb von 5 Tagen sollte ich einen Smoking inklusive Hemd und Fliege erhalten. Anprobe und Änderungen im Vorfeld inklusive. Am Samstagmorgen, also am Tag der Veranstaltung holte ich das gute Stück ab. 1400 RMB, umgerechnet ca. 190 Euro legte ich für die vier Teile hin. Super!
Bei Claudia gestaltete sich die Suche etwas schwieriger. Chinesischer Stil? Langes Kleid? Rot oder schwarz? Bei Taylor Helen wurde sie schließlich fündig. Und auch hier dauerte es nur knapp fünf Tage bis das gute Stück fertig gestellt war. Ein Traum in roter Seide, angelehnt an einen chinesischen Schnitt.

The Great Wall Dinner

Der eigentliche Ball war perfekt organisiert. Treffpunkt an der australischen Botschaft bei ca. 32 Grad im Schatten bedeutete schwitzende Männer in ihrem Smoking und glückliche Frauen in ihren schulterfreien Abendkleidern.
Nach ca. einer Stunde Anfahrt war der Eventort erreicht, ein Mauerabschnitt kurz vor Badaling. Die traumhafte Kulisse wurde sofort von allen Gästen genutzt, um Selfies und Erinnerungsbilder vor dem Hintergrund der Mauer zu schießen. Der anschließende Sektempfang und das Posieren für den Eventfotografen vor der Sponsoringwand bereiteten auf das Dinner vor, ebenso wie die kurzen Vorführungen chinesischer Akrobaten, Trommler und einiger Musiker.
Das eigentliche Dinner mit den vier Gängen war insbesondere deshalb so atemberaubend, da die Great Wall, die den Eventort umgab, extra für das Essen komplett beleuchtet war. Das bleibt definitiv hängen. Nach dem Dinner und bis zum Ende um 0.00 Uhr heizte ein DJ die Menge mit toller Musik an. Disko an der Mauer mit 400 tanzenden und leicht angetrunkenen Ballgästen!

Resümee

Wiedermachen? Ich glaube nicht, denn bei aller Begeisterung und Faszination für den Event, so war es doch ein ausgesprochen dekadenter Tag, der ein tiefes Loch in die Haushaltskasse gerissen hat.

 

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