Nachdem die Unsicherheit, ob mein Mann jemals das Visum erhalten würde, beseitigt wurde und unserem 3 jähriger Aufenthalt in Peking nichts mehr im Wege steht, kann ich mich auch endlich auf das Abenteuer Peking einlassen.
Ich habe bereits 2 sehr schöne Wochen hinter mir. Das Wetter war zwischendurch hervorragend und auch ansonsten gut genug, um die Tage hier zu genießen, besonders wenn man erfährt, dass es in Deutschland gerade winterlich wird. Es ist hervorragend mit kurzen Sachen herumzulaufen und immer noch ein Gefühl des Urlaubs zu erleben.
Hinzu kommt, dass alles so anders und aufregend ist, dass man obwohl man schon voll im Berufsleben steht, mit so vielen Eindrücken überschüttet wird, dass es einem nicht müde wird, mit offenen Augen durch die Straßen zu laufen. Immer wieder staune ich darüber, dass Männer mitten in der Stadt in einem Kanal schwimmen, der sicherlich nicht unseren Wasserqualitätsanspüchen genügt. Außerdem sind die gymnastischen Übungen, die allmorgendlich durchgeführt werden, gewöhnungsbedürftig, denn was daran gymnastisch sein soll, wenn man sich stundenlang auf den Hintern haut, bleibt für mich fraglich.
Heute habe ich eine erste Unternehmung mit dem Fahrrad gemacht und war immer wieder erstaunt darüber, dass Autos, Fahrradfahrer und Fußgänger meinen Weg von rechts, links, vorne und hinten kreuzten und trotz allem nichts passiert ist. Peking auf dem Fahrrad zu erkunden, ist nur empfehlenswert, denn man ist direkt mitten drin im chinesischen Leben. Und der Europäer glaubt es ja kaum, aber es gibt hier hundert grüne Flecken und Straßenzeilen mit Bäumen, die das Fahrradfahren sehr angenehm machen.
Nicht unerwähnt bleiben sollte das hervorragende Essen. Es gibt immer wieder Neues zu entdecken. Heute durfte ich sogar unter Anleitung einer Ayi meine ersten Teigklößchen, die typisch für diese Region sind, kneten. Sie haben ausgezeichnet geschmeckt dank des Rezeptes der Ayi.
Meine Familie wird in den nächsten Tagen einreisen und dann beginnt, die gemeinsame Suche nach einer Wohnung, die Einschulung und Eingewöhnung der Kinder und ein hoffentlich spannendes, interessantes, aufregendes Leben in Peking, worauf ich mich sehr freue.