Strollin’ around…

Jeden Donnerstag steht ein Highlight an. Gemeinsam mit Jochen (Instagram, Blog) “erobern” wir auf unseren chinesischen Giant-Hollandrädern das andere Peking. Das Peking, das abseits von Ferrari, Hummer und Co. direkt neben den Luxusapartments zu finden ist. In den Hutongs, in den Hinterhöfen oder in irgendeiner Markthalle findet man stets freundliche Menschen, die größtenteils so leben, als wäre die Zeit in den 90ern stehen geblieben.  Auch wenn ich in letzter Zeit des Öfteren über die Beautificationmaßnahmen der Stadtregierung berichtete und das Bild der Stadt sich in nur 2 Jahren brutalst änderte,  so bleibt in unseren letzten sechs Monaten genügend zu erkunden. Es ist die Mischung, die die “Züge” durch die Hutongs jedesmal zu einem Genuss für alle Sinne werden lassen. Menschen, das Essen, die Wohnungen, die Fahrzeuge, die Kinder,…

(Outdoor-) Märkte

Dass es hier im Winter kalt wird, hatte ich schon erwähnt! Dass bei Temperaturen weit unter dem Gefrierpunkt und bei teils arktischem Nordwind keiner der Outdoormärkte schließen würde, ist klar. Wie sonst sollte Mittags das Essen mit frischem Gemüse und Obst auf dem Tisch stehen? Selbst beim Besuch der Märkte, dick eingepackt in beste Outdoorklamotten, überlegt man sich nach kurzer Zeit, wie lange man noch durch die Kälte laufen möchte. Die Marktverkäufer aber stehen hier jeden Tag 8 bis 10 Stunden. Meist geht es in der Früh gegen 6 Uhr los und am Nachmittag wird eingepackt. Und weit und breit ist keine Heizbirne oder ähnliches zu sehen! Respekt!

Ein Kilo Reis gefällig? Im Winter auch tiefgefroren!
Im Winter ist der Kühlschrank all inklusiv. Im Sommer?
Egal wie kalt es ist, von 6 bis 14 Uhr wird verkauft!
Nur die Haare sind noch nicht weiß! #Mehl #Nudeln

 

Mobil sein…

…will hier natürlich jeder. Das eigene Mobil, egal wie es aussieht, ist wichtig, um sich oder Waren von A nach B transportieren zu können. Und wenn das Gefährt seinen Geist aufgegeben hat, wird es keineswegs entsorgt, sondern findet einen neuen Platz. Z.B. als Verkaufsregal für die eigenen Waren. Selbstverständlich stets mit dicken Ketten gesichert!
Problematischer wirds schon, wenn man einen PKW besitzt. In den engen Gassen der Hutongs wird vor allem der Parkplatz zum größten Problem. Abgesichert mit Pylonen hofft man sich vor Kratzern am Lack zu schützen und das obligatorische Holzbrett vor den Felgen hält die Hunde davon ab, direkt auf die Felge zu pinkeln.
Ansonsten geht es eher ruhig zu, da fast alle Mobile mittlerweile elektrisch fahren. Vor allem Roller und dreirädrige Transportfahrräder. Aber auch immer mehr kleinere Elektroautos nähern sich beim Spaziergang von hinten an, ohne dass man es hört.

Für irgendwas ist das ausrangierte Dreirad immer noch gut! #Ölregal
Egal wie alt, ein Schloss muss sein!
Nur so kann der Besitzer sicherstellen, dass sein Auto nicht als #Pinkelbaum missbraucht wird!
Mit dem E-Bike und kompletter Ladung fahren 3 Generationen durch die engen Gassen!

 

Und sonst?

Ansonsten geht es eher gemütlich in den Bezirken der “echten” Pekinger zu. Überall sieht man auf den Straßen ausrangierte Stühle und Sessel stehen. Beim ersten Blick und als ordungsliebender Deutscher weiß man sofort, es handelt sich um eine illegale Müllansammlung. Sperrmüll on the road! Aber dem ist NICHT so! Die alten Sitzgelegenheiten dienen im Sommer und im Winter als Spielplatz oder gemütliche Sitzgelegenheit. Hier trifft man sich, genießt das gute Wetter, quatscht oder lässt die Enkelkinder in Sichtweite spielen.
Apropos spielen. Das ist für wahr nicht besonders leicht. Die Kids haben nicht wirklich Platz, um gegen einen Ball zu kicken oder sich draußen zu treffen. Es muss genutzt werden was da ist. Meist eine nicht zugestellte Ecke oder ein müllähnlicher Platz, wenn man Glück hat mit dem Piepmatz im Holzkäfig verschönert.

Ab in die Sonne. #Vogelkäfig
Mehr Platz zum Spielen bleibt häifig nicht. #Hutonggassen
Ein Platz an der Sonne #Outdoorsessel
Man nimmt zum Spielen (und SItzen) was da ist #Outdoorsessel

 

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