Seit zwei Wochen bereits mache ich mir Gedanken, wie mein nächster Blogbeitrag aussehen könnte. Immer wieder kamen die unterschiedlichsten Ideen auf: “Ein Leben zwischen Kisten und gepackten Koffern” oder “Warum die Behörden in Deutschland doch nicht so gut sind, wie ihr Ruf!” Eine Woche später wurde daraus: “Warum die Behörden eigentlich überflüssig sind!” Dann kam der finale Gedanke: “Wie sage ich einen Auslandseinsatz als Lehrer ab?” Zwischendurch fiel mir allerdings immer wieder folgende Überschrift ein: “Das Visum wird kommen, es wird nicht kommen, es wird kommen,…”
Und jetzt? Jetzt heißt der Artikel eben “Warten auf Godot!”. Warum? Weil wir den ganzen Tag warten. Warten auf das Visum. Warten, dass die Kisten abgeholt werden. Warten, dass es ENDLICH los geht! Warten auf irgendetwas, das uns wieder an Behörden, Sinnhaftigkeit von Anträgen und Verwaltungsvorschriften glauben lässt.
Danke fürs Zuhören! (…und Godot war übrigens immer noch nicht da!)
++++ UPDATE | 18.08.2014 ++++++
Während des Wartens auf Godot, kommt es immer wieder vor, dass spärliche Informationen zu uns durchsickern. Diese Infos werden wie kleine Bausteine zusammengesetzt. Das hilft, die vielen Zuständigkeiten und die verworrene Situation ein klein wenig (!) zu vestehen. So geschehen in der heutigen Nacht, zwei Stunden vor Claudias Abflug nach Peking.
Wir sind tatsächlich die ersten, deren Visumsanträge beim Auswärtigen Amt unterschiedlich behandelt werden. Bisher, so die Auskunft der Dt. Schule in Peking, wurden Ehepartner und Familien gleichbehandelt. Bis, ja bis die Familie Palm anreisen wollte und aufgrund irgendwelcher Kompetenzgerangel zwischen zuständigen Behörden ein Exemple statuiert werden musste. Dass dies auf dem Rücken minderjähriger Kinder ausgetragen wird, entzieht sich definitiv unserem Verständnis.
Wie es jetzt weitergeht? Sagte ich das nicht schon? Wir warten. Warten auf Godot oder auf den Postboten, der das Visum einwirft.
2 Gedanken zu “Warten auf Godot!”
Hallo Familie Palm,
wir werden wohl im nächsten Schuljahr wohl auch an der Botschaftsschule unterrichten, in der selben Konstellation wie ihr 🙂 Könnten wir uns vielleicht die Tage kurzschließen und von euren Erfahrungen profitieren? Besonders die Sache mit dem Visum würde uns sehr interessieren.
Danke im Voraus.
Viele Grüße aus Köln.
Thomas