APEC-Konferenz. Die Stadt ist zwangsstillgelegt, die Schule ebenfalls geschlossen und Autos dürfen nur unter bestimmten Auflagen fahren. Was lag näher, als endlich einmal die nähere Umgebung zu erkundigen. Über eine chinesische bzw. englischsprachige Reiseplattform (ctrip.com) konnten wir eine All-Inklusive-Tour (Fahrt-Eintritte-Mittagessen-Guide) buchen.
Um von unserer Wohnung zur Mauer zu gelangen, muss man (eigentlich) eine ca. 90 minütige Tour auf sich nehmen. Das heißt, man quält sich mit gefühlten 2 Mio anderen Autofahrern raus aus Peking. Doch diesmal war, dank APEC, alles anders. Innerhalb kürzester Zeit hatten wir Peking verlassen und dank der abgeschalteten Kraftwerke erwartete uns traumhaftes Wetter. Etwas gewöhnungsbedürftig war allerdings unser Guide. Während der ersten 45 min redete er ununterbrochen über seine Stadt. Dass sein „Chinenglisch“ dabei kaum verständlich war, störte ihn nicht: „…welcome bla bla bla beijing bla bla China bla bla wall bla b…“ Hinterher erfuhren wir aber, dass wir es wohl gut angetroffen hatten, wenn wir zumindest einige Worte verstanden hätten.
Ziel unseres Trips waren die Ming Gräber, die Mauer bei Mutianyu und zum Abschluss ein kleines Teeseminar mit überteuerter Einkaufsmöglichkeit. Böse Zungen behaupten auch, dass wir aufgrund des geringen Trippreises und der abschließenden Verkaufsshow eine Butterfahrt gebucht hatten. Egal, denn sowohl die Orga des Trips, als auch das Gesehene waren fantastisch. Empfehlenswert!
Zwei kleinere Anekdoten am Rande. Aufgrund der APEC-Konferenz galten erhöhte Sicherheitsvorkehrungen. Überall waren Straßensperren mit bewaffneter Polizei aufgebaut und kontrollierten den Verkehr. Das erinnerte mich ein klein wenig an den G8 Gipfel in Köln im Jahre 1999. Unabhängig dieser nicht alltäglichen Maßnahmen gilt in China das Kameraüberwachungsprinzip. Auch so an der chinesischen Mauer. Im Unterschied zu anderen öffentlichen Plätzen, wo die Überwachungssystem zumeist dezent versteckt sind, waren sie in Mutianyu zu offensichtlich, um nicht wahrgenommen zu werden (siehe Bild). Immer wieder erstaunlich sind die überall zu sehenden sportlichen Aktivitäten der Chinesen. Vieles findet draußen statt. Es wird gelacht und es herrscht, so meine Wahrnehmung, eine entspannte Atmosphäre. Auf dem Parkplatz direkt unterhalb der Seilbahn war es Outdoor-Billard.
- Great Wall I
- Great Wall II
- Great Wall III
- Great Wall IV
- Great Wall VI
- Big Brother
- Teeseminar
- Pool Billard